Bei der Herstellung von Gastronomiemöbeln werden im Standard alle Holzoberflächen als halboffenporige Beschichtung und mit seidenmattem Glanz gestaltet. Verwendung findet ein Zweikomponenten- Polyurethanlack als Grund- und Überzugslack für die Beschichtung der Holz- und Möbeloberflächen. Polyurethanlacke sind chemisch härtende Lacke, in denen zwei Rohstoffgruppen miteinander reagieren, also sogenannte Reaktionslacke.
Bekannt wurden diese Lacke auch unter dem Namen „DD-Lacke“, eine Kurzform für die von Bayer entwickelten Rohstoffe „Desmodur“ und „Desmophen“. Als Standard für dieses Lacksystem hat sich heute der Name „Polyurethanlack“ durchgesetzt.
Der eingesetzte Lack besteht aus hochwertigen Rohstoffen. Dies garantiert eine gleich bleibende Produktqualität. Spätschäden, wie z.B. Rissbildungen, Vergrauungen, Verbundstörungen werden vermieden.
Er hat einen hohen Festkörpergehalt bei guter Füllkraft und eine immer gleich bleibende gute Oberfläche.
Polyurethanlacke bilden nach der völligen Durchhärtung unlösliche, äußerst widerstandsfähige und PVC-feste Lackfilme, die sich für alle Holzarten eignen.
Sie eignen sich damit hervorragend für die Anwendung im Gastronomiebereich.
Ihr wichtigstes Merkmal ist die Beständigkeit gegen Chemikalien, z.B. verdünnte Säuren und Laugen und Alkohol.
Durchgehärtet sind Polyurethanlacke in der Regel nach 24 Stunden,
chemikalienfest erst nach ein bis zwei Wochen.
Für Gastronomiemöbel wird zur Verarbeitung das Spritzverfahren eingesetzt. Diese Methode führt zu gleichmäßigen Oberflächen, die keiner Nachbehandlung bedürfen.
Damit ein fester Oberflächenfilm entsteht, der gut haftet und einwandfrei verläuft, wird der Lack in mehreren Arbeitsgängen aufgetragen.
Der Lackaufbau stellt sich wie folgt dar:
- Holzoberfläche grundieren
- Zwischenschliff
- Überzuglack auftragen
Dabei hat die Grundierung die Aufgabe, die Verbindung von Holzoberfläche und Lackfilm herzustellen. Sie bildet ein hartes Fundament, so dass der Lacküberzug standfest wird, nicht nachfällt, nicht reißt und gut auf der Fläche haftet. Dabei dringt sie tief in das Zellsystem des Holzes ein und verankert sich gut darin.
Nach ausreichender Trocknung erfolgt der Zwischenschliff zur Glättung der Holzflächen mit
Feinem Schleifpapier oder Vlies. Der anfallende Schleifstaub wird abschließend sorgfältig von der Oberfläche vor der Endlackierung entfernt.
Der endgültige Lacküberzug bringt zuletzt die „Oberflächenschönheit“ auf das Holz. Er stellt sich makellos glatt, gut verlaufen, griffig und seidenmatt glänzend dar.
Glanzgrade, wie „Hochglanz“ oder „Stumpfmatt“ im Oberflächenfinish können auf Wunsch des Kunden und nach Absprache mit dem Werk Anwendung finden!